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Hier vor Ort

 

 

Gisela Rohnke
kombiniert in Monotypien/Collagen Gesteins- und
Sedimentstrukturen mit fragmentierten Hinterlassen-
schaften menschliches Leben.

 

Die Ausstellung
war vom 12. März bis zum 7. April 2017
in der Kreissparkasse,  72805 Lichtenstein
zusehen

Bilderserie „Traufbohl“:

Aus der Vernissage-Ansprache (nach einem Text von Dagmar Waizenegger/ Tübingen):

Gisela Rohnke stellt in ihrer Bilderserie mit dem Titel „Traufbohl“ einen direkten Bezug zu einem steilen Waldstück her, das nahe bei Lichtenstein-Holzelfingen liegt und im oberen Teil von Felsen begrenzt wird.

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In früheren Zeiten wurde dieses Waldstück offenbar als Müllkippe genutzt, denn Gisela Rohnke hat unterhalb der Felsen zahlreiche Reste von Alltagsgegenständen gefunden: Schuhsohlen, Bettfedern, Flaschenverschlüsse und vieles mehr.

Es ist also ein Stück Vergangenheit von Holzelfingen, das die Künstlerin wieder sichtbar macht.

Gisela Rohnke verwendet diese Fragmente als Elemente ihrer Monotypie-Collagen und setzt sie in Beziehung zu Strukturen, die an Stein- und Felsstrukturen erinnern.

Genauso wie sich die Natur ständig verändert, haben auch die Fundstücke einen Verwitterungsprozess erfahren. Sie rosten, zerbrechen, lösen sich auf und werden nach und nach eins mit der Natur.

Werden und Vergehen, Wandel und Veränderung, das sind Themen, die sich durch das Werk von Gisela Rohnke ziehen. Das passt gut zum Motto dieser Ausstellung „DORT VOR ORT“.

Dort – die Schwäbische Alb – ein altes Gebirge – schon früh besiedelt – aber auch von Anfang an der Auflösung preisgegeben.

Über die Jahrtausende machten sich Regen- und Grundwasser am Kalkgestein zu schaffen. Eine kaum merkbare aber ständige Veränderung der Landschaft, die in einer fernen Zukunft das Gebirge abgetragen haben wird. 

Denkt man in diesen geologischen, erdgeschichtlichen Zeiträumen, dann besteht unser Leben nur aus wenigen Augenblicken. Was wir zurücklassen, wiegt deshalb umso schwerer.

Gisela Rohnke lässt mit ihren Arbeiten ein Stück Heimat überdauern.

»DORT VOR ORT«  ist eine Ausstellung, die zeigt, dass Künstlerinnen und Künstler immer auch dem Ausdruck geben, was die Probleme ihrer Zeit sind.

Trotz der Bedeutung von Globalisierung und der positiven Auswirkungen von Reisen und Mobilität ist es wichtig, dass wir ein Zuhause haben und dafür Verantwortung übernehmen.