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Bilder und Objekte

 

 

Aus der Rede zur Vernissage "Bilder und Objekte" zusammen mit Peter Barth  in der Zehntscheuer Münsingen im September 1998

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Jochen Meyder:

"Werden und Vergehen – auch formal befinden sich die Gebilde in einem Zwischenbereich. Wir ahnen organische oder geometrische Körper hinter den Objekten. Eiformen, Zylinder, Halbkugeln erscheinen als Ausgangspunkte oder Endpunkte von Prozessen, die im Zerfall von der klaren Form weg, bzw. im Aufbau zur klaren Form hinführen.

Diese formale Zwischenphase ist Chiffre für das Leben, steht für Prozess. Nichts ist mehr – noch nichts ist fest gefügt, alles ist im Fluss.

Vergehen und neues Leben. Nachdenkliche Bilder – Bilder der Zuversicht?

Für mich wirken die zerbrechlichen Formen, ihre morbide Schönheit, ihr Materialreiz herbstlich, verhalten. Ein Kreislauf neigt sich dem Ende zu, bevor er wieder neu beginnt."

 

Aus der Rede zur Vernissage "Objekte und Bilder" im Kunstverein Biberach /Riß im Dezember 2005

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Thomas Becker M.A.:

"Viele ihrer Objekte und Formen vermitteln den Eindruck, sich in einem beständigen Prozess zu befinden, in einem Prozess des Werdens und Vergehens, das wiederum recht eigentlich ein neues Werden ist, also in einem Urzustand immer währenden Werdens, das die darin inbegriffenen Verfallsstadien nicht als ein `Absterben´ begreift. Das Wunder natürlicher  Metamorphosen scheint ein wesentlicher Inspirationsquell des künstlerischen Arbeitens von G. R. Gegensätze wie Zerbrechlichkeit und Unverbrüchlichkeit werden als Aggregatzustände dieses immerwährenden Werdens zur Harmonie geführt.

Die Verwendung gerade von Holzmehl, Gips, Papier zeugt dabei von materieller Experimentierfreude, die auch den unkalkulierbaren Zufall mit ins Kalkül nimmt. Nicht unbedingt allerdings, nicht einer beliebigen Offenheit verpflichtet."